Mittwoch, März 07, 2012

The Return of the Stylus – Plädoyer für die Stifteingabe auf dem Tablet

„I want a stylus!“
Niemand will einen Stylus, proklamierte Steve Jobs zur Einführung des iPhones im Jahr 2007. Tatsächlich war der Touch-Screen eine elegante Lösung des Problems der zu­nehmenden Miniaturisierung und Funktions­konvergenz bei Handys.

Jobs wandte sich damit auch ostentativ gegen die Hersteller der damals weit verbreiteten PDAs mit Stifteingabe und positionierte Multitouch als überlegenes Prinzip.

The No-Stylus Paradigm

Mit dem erfolgreichen iPad, das über einen deutlich größeren Bildschirm verfügt und häufig als eBook-Reader verwendet wird, stellt sich die Frage neu, ob das Anti-Stylus-Paradigma weiter in seiner Universalität zu halten ist. Richtig ist, auf einem Handy macht ein Stylus wenig Sinn. Richtig ist aber auch, auf einem Tablet hat die Stifteingabe durchaus An­wendungs­szenarien.

Die Handschrift ist für schnelle Notizen besser geeignet als die Softare-Tastatur. Mit dem kapazitiven Stift Bamboo Stylus von Wacom und der App Bamboo Paper wird deutlich, dass das iPad auch zum Ersatz von Papier werden kann – und das iPad zu einem produktiven Instrument.

Paperless Office

Das papierlose Büro ist seit Jahrzehnten die Vision der Industrie. Doch weiterhin ist der Drucker die wichtigste Peripherie zum Computer. eBooks und zunehmend elektronische Magazine werden zwar nicht nur am PC, sondern auch auf eBook-Readern gelesen. Das ent­scheidende Manko ist jedoch die fehlende Funktion, direkt in die Informationen hinein zu schreiben.

Mit der Tastatur können zwar Notizen hinzugefügt werden. Mithilfe eines Stiftes könnten aber viel schneller und intuitiver semantische Zusammenhänge her­ge­stellt werden, wie z. B. Pfeile, Kreise, Unter­streichungen etc.
Mit GoodReader und ezPDF ist möglich, was man mit Stift und Papier gewohnt ist: Einfach in Pdf-Dateien hinein­zu­schreiben und diese Notizen in der Pdf-Datei zu speichern (und nicht in einem unüblichen Zusatzformat). Auf diese Weise können die elektronischen Dokumente bearbeitet und per Email gleich weiter­ge­schickt werden. So kann ein papier­loses Büro funktionieren!

Es ist Apple und anderen Her­stellern ge­raten, diese An­wendung, die z. B. an Universitäten eine Killer-App ist, nicht aus den Augen zu lassen, das Tablet als produktives Gerät zu er­kennen und das Anti-Stylus-Paradigma zu brechen.

Don't be afraid of the Newton, Tim!

Es ist anzumerken, dass iOS ein Derivat von OS X ist. Dieses Betriebs­system be­sitzt eine Schrift­erkennung namens Inkwell, die vormals als „Rosetta“ Teil des Newton war und bisher erst im ModBook eine ernsthafte Anwendung fand. Eine Eingabe von Hand­schrift kann auf diese Weise auch in Druckschrift um­ge­setzt werden (die Prozessorleistung dürfte inzwischen aus­reichend sein). Tim Cook – im Gegensatz zu Steve Jobs, der persönliche Gründe hatte – braucht keine Angst vor einem der­artigen Revival des Newton zu haben.

Samsung hat das Potenzial von Stift­ein­gabe bei mobilen Geräten bereits er­kannt: Das Galaxy Note hat zwar nur eine schwache Implementierung der Idee – es wird nur ein Screen­shot als Grafik editiert –, scheint aber ein solcher Er­folg zu sein, dass bereits Folge­versionen (auch mit 10 Zoll-Bildschirm) vor­ge­stellt wurden.
Die Idee eines Tablets mit Stifteingabe ist uralt. Nicht nur, dass Wachstafeln aus der Antike und dem Mittelalter mit einem Griffel beschrieben wurden, auch Alan Kays Dynabook aus dem Jahr 1968 sah einen Stylus vor. Umso wichtiger, sich nun von Steve Jobs' Paradigma zu verabschieden.

P.S.: Das modulare PadFone von Asus wird nicht nur mit einem Stylus geliefert, dieser dient bei einem Anruf auch als Bluetooth-Headset.

Update: Der Mitte Juni 2012 vorgestellte iPad-Konkurrent von Microsoft hat nun das Stylus-Konzept integriert. Das Surface-Tablet hat zwei Sensoren: Einen für Touch und einen für digital Ink. Sobald der Stift die Oberfläche berührt, wird der Input des Handballen ignoriert ("Palm Block Technology"). Es handelt sich offenbar um einen aktiven Stift, der Aufladung benötigt. Im Gehäuse des Tablets ist daher seitlich eine magnetischer Ladefläche eingebaut, die den Stift zudem gleichzeitig hält während er nicht benötigt wird. Neben der in das Cover eingebauten Tastatur ist dies wohl das innovativste Element des Tablets von Microsoft.
Update: Mit dem Galaxy Note 10.1 hat Samsung nun nachgelegt und scheint Apple damit einen Schritt voraus zu sein. Bemerkenswert: Genauso wie einst der Apple Newton kann das Galaxy Note Handschrift und Skizzen in Text und Vektorgraphiken umwandeln.


Freitag, Januar 06, 2012

Erster Schritt in Ubiquitous Computing: Personal Assistant Watches

Kommende Woche wird die italienische Firma I'm auf der CES in Las Vegas eine Uhr vorstellen, die sie als die erste wirkliche Smartwatch bezeichnen (10. Januar 2012, 2:30 PM - 3:30 PM). Sie sieht nicht nur aus wie ein iPod nano am Armband, der bereits durchaus sinnvoll als Uhr zu benutzen war. Die I'm Watch auf Android-Basis geht jedoch noch weiter: Per Tethering des Handys erhält sie Internetzugang und kann über verschiedene Funktionen Inhalte aus der Cloud anzeigen. Sinnvoll ist in diesem Zusammenhang sicher neben Kurznachrichten vor allem Termine, die beispielsweise in einem Google-Kalender gespeichert sind, oder Statusmeldungen der Social Networks, die unterwegs einfach abgerufen werden können.
Es ist möglich, dass auch Apple seine lange nicht aktualisierte iPod-Linie um eine am Handgelenk tragbare Version erweitert - jedoch weiter zielt als I'm. Die New York Times berichtete, Apple arbeite an einem Gerät, das mit den bisherigen Mobilgeräten kommunizieren kann. Ohne das iPhone aus der Tasche zu nehmen, können auf diese Weise Informationen auf dem "Ziffernblatt" abgelesen werden. Mehr noch: Die Uhr dient nicht nur zur Anzeige, Siri ist die Schnittstelle, um Eingaben zu machen und mit dem System zu kommunizieren. Dies ist die Input-Lösung, denn auf dem winzigen Display macht Multitouch nur bedingt Sinn.
Nachdem der PC als Digital Hub aufgegeben und durch die Cloud ersetzt wurde, wäre dies der Einstieg in Wearable und Ubiquitous Computing. Die Einzelgeräte können untereinander und mit dem Internet kommunizieren, Informationen abrufen und darstellen – überall.
Dann ist möglich, was der Kommunikationsdesigner Martin Frey bereits im Jahr 2005 als durchdachten Prototypen vorgestellt hatte: Seine Just in Time Watch berechnete aus den Terminen, der Geschwindigkeit und der GPS-Position die Zeit bis zum Ort des Termins und gab einem so einen Überblick über die voraussichtliche Ankunftszeit und ob man sich beeilen sollte, um pünktlich zu sein.

P.S. Wie wirtschaftlich risikoreich eine solche Uhr sein kann, zeigte sich an dem Microsoft-Projekt SPOT: Eine Armbanduhr, die Informationen aus dem MSN Direct Network anzeigt, einem seit Oktober 2009 angebotenen digitalen UKW-Netz für 59$ pro Jahr. Dieser Service wurde vor wenigen Tagen eingestellt. Die SPOT-Uhr war schon nach einem Jahr vom Markt verschwunden.
Ein ähnliches Gerät wie das von I'm gibt es von Sony für einen weitaus geringeren Preis (und weniger Funktionen) unter der Bezeichnung Live View.

Update: Die Macher von inPulse suchen nun Kapital zur Produktion der eInk-Uhr Pebble, die ebenfalls mit dem Smartphone synchronisiert Nachrichten anzeigen kann.
Update: Mit Android 4.1 Jelly Bean bringt Google die notwendige Funktionalität dafür mit. Google Now versucht vorauszuahnen, welche Informationen der User als Nächstes braucht. Diese Daten werden automatisch eingeblendet.
Update: Auch Touch Time sucht Crowdfunding für eine Uhr. Diese beinhaltet zwar einen Kalender, wird jedoch nicht online synchronisiert.Vorteil ist: Dadurch und durch das eInk-Display erhöht sich die Batterielaufzeit auf ein Jahr. Das ist noch das Manko aller anderen Ihren: Sie müssen immer wieder geladen werden wie ein Handy. Hier könnte in Zukunft das energieeffiziente Bluetooth 4.0 den Weg weisen.
Update: Auf der CES 2013 stellte die Firma ConnecteDevice ihre Version der Smartwatch vor. Der daran beteiligte deutschsprachige Peter Hauser verkauft die ebenfalls per Kickstarter finanzierte sogenannte cookoo watch konsequenterweise in einer Verpackung, die an eine Kuckucksuhr im Bahnwärterhäuschen-Design erinnert.
Update: Der früherer Apple-Mitarbeiter Bruze Tognazzini schrieb einen längeren Blogeintrag darüber, welche Funktionen er sich für eine Uhr von Apple vorstellen kann. Neben der passwortlosen Freischaltung des Rechners hält er einen Druck- und Temperatursensor für sinnvoll, der diese Daten nicht nur anzeigen könnte, sondern auch im Rahmen von Crowdsourcing Maps über Höhenmessung verbessert.
Update:  Ein Patent von Apple weist auf ein Gerät hin, das am Arm getragen werden kann.

Donnerstag, Dezember 29, 2011

Falsche Funktionsbezeichnung in Keynote

Markiert man in Keynote auf dem iPad zwei Zellen einer eingefügten Tabelle erscheint die Funktionen "Einsetzen" und "Serienbrief". Selbstverständliche handelt es sich bei letzterer nicht um das Versenden an mehrere Empfänger, sondern nur um eine falsche Bezeichnung in der Lokalisierung des Programms. Tippt man das Wort an, werden beide Zellen miteinander verbunden. "Verbinden" wäre also die richtige Bezeichnung der Funktion gewesen.
Update: Mit dem Update vom 7.3.12 ist der Fehler behoben. Hier erscheint nun der Begriff "Vereinigen".

Freitag, September 09, 2011

„Speicher unter" Dialog anpassen


Im Windows-Dialog „Speichern unter“ wird in einigen Programmen, wie z. B. Adobe Acrobat, eine Leiste angezeigt, die Speicherorte zeigt, auf die man mit einem Klick zugreifen kann. Darunter befinden sich "Zuletzt besucht" und das Netzwerk, aber möglicherweise nicht die Standard-Orte, die man für seine Arbeit benötigt.
Folgendermaßen kann man dies ändern und die Leiste für selbst gewählte Verzeichnisse anpassen: Zunächst startet man die Gruppenrichtlinien als Administrator. Dazu gibt man gpedit.msc in die Startzeile ein (Windows 7) und klickt auf den Suchfund in der Liste mit der rechten Maustaste und wählt „Als Administrator ausführen“. Dann wählt man
  • Benutzerkonfiguration
  • Administrative Vorlagen
  • Windows-Komponenten
  • Windows-Explorer
  • Standarddialog "Datei öffnen" (in Windows 8 heisste es "Datei-Explorer")
  • Elemente, die in der Ortsleiste angezeigt werden
Mit einem Doppelklick kann man dies bearbeiten (unter Vista "Eigenschaften" auswählen). In dem Fenster wählt man den Punkt „Aktiviert“ aus und kann nun die Ordnerpfade festlegen.

Mittwoch, August 31, 2011

Warum das TouchPad tot ist – und WebOS lebt

Quelle: Robert Scoble
TouchPad-Einführung am
9. Februar 2011
Beim Firesale am 22. August wurde das TouchPad für 99 Dollar bzw. Euro verkauft, um die Geschäftsregale zu räumen. Dies hat zu einem enormen Interesse an dem Gerät geführt, sodass man meinen könnte, es hätte eine Zukunft gehabt, wenn nur der Preispunkt gestimmt hätte. Eine Woche später geht ein 16GB-TouchPad bei eBay noch für 240€ weg. Dafür hätte HP es von Anfang an anbieten sollen, so könnte man meinen.
Fakt ist jedoch, dass die reinen Materialkosten bereits bei 296,15$ liegen. Hinzu kommen etwa 10$ Herstellungskosten, wie isuppli errechnete. Ohne Forschung&Entwicklung, ohne Marketing und Vertrieb müsste es also für mindestens 306,15$ verkauft werden. Tatsächlich wurde es für 499$ angeboten (63% Aufschlag), was möglicherweise zu hoch war deutlich über 300$ aber vermutlich ebenfalls.

Nun könnte man auf den Gedanken kommen, die Hardwarekonfiguration zu reduzieren, um die Kosten zu senken: weniger Hauptspeicher, weniger Flashspeicher, einen schwächeren Prozessor.
Tatsächlich ist dies bereits eine schwächere Hardware. Als Palm zu HP kam, so heißt es, hätten sie das System an existierende Hardware anpassen müssen. Tatsächlich habe man das System auf einen iPad portiert, wo es doppelt so schnell gelaufen sei. Und schließlich beklagen sie manche Kunden über lange Ladezeiten der Applikationen, die nur beschleunigt werden können, wenn man das TouchPad tweakt: vom Abschalten des Loggings bis hin zum Overclocking.

Die Zukunft liegt also nicht in einer Portierung von Android auf die HP-Hardware, wie manche unverständlicherweise vorschlagen, sondern in der Portierung von WebOS auf bessere Hardware. Dann hat das im Prinzip großartige Betriebssystem noch eine wirkliche Chance. Die Zukunft heißt nicht TouchPad, sondern WebOS.

Die bessere Hardware muss deswegen nicht notwendigerweise teurer werden. Handelt es sich um einen Hardwarehersteller mit großem Produktionsvolumen und dadurch größeren Margen, kann der Einzelpreis auch bei einem Preispunkt liegen, der als iPad-Rivale attraktiv ist. Samsung hat neben Android noch sein Handy-OS Bada und wird sich kein weiteres Betriebssystem ins Haus holen. Amazon hat in seinem lab126 sein Tablet fast fertig und hat zumindest im Augenblick keinen Bedarf. Wer WebOS lizenzieren oder kaufen könnte, ist noch offen.

Zum Vergleich: Das iPad2 hat einen Materialpreis von 326,60$ und wird für 499$ angeboten (53% Aufschlag). Ein Angreifer muss aber deutlich günstiger angeboten werden, um dem Marktführer gefährlich zu werden. Dass man an der Hardware nicht sparen darf, hat inzwischen auch Toshiba bemerkt, die zunächst mit dem Folio 100 auf billige Hardware gesetzt hatten, aber alleine das Display bei den Kunden nicht positiv aufgenommen wurde. Das AT100 wurde mit überzeugenderer Hardware auf der IFA für 450 Euro vorgestellt (Android 3.1).

Quelle: isuppli.com


Freitag, August 19, 2011

Der OS-Krieg (II): webOS

"Der Tablet-Effekt ist real", sagte Leo Apotheker, der HP-Chef und gab am 18. August nicht nur das PC-Geschäft (was nach IBMs Levono-Deal nicht überrascht), sondern auch seine Tablet-Sparte auf. Damit ändert sich der Wettbewerb im OS-Krieg: Das von Palm entwickelte webOS, das noch vor Kurzem auch auf PCs etabliert werden sollte, hat dann keine feste Hardwareplatform mehr (im Gegensatz zu Android, das in Zukunft auf Motorola-Hardware läuft), sondern wird wohl lizenziert werden. Da war Palm schon einmal. Palm stirbt langsam - sehr langsam.
VP für webOS, Richard Kerris, twitterte:
"HPwebOS is an awesome software platform and now we can explore the best hardware partner for it."  
Techcrunch spekuliert, webOS könnte als Betriebssystem für Amazons Tablet interessant sein. Vor allem für denjenigen interessiert man sich, der den iPod entwickelte und Palm wiederbelebte: Jon Rubinstein. Dieser sitzt seit Dezember 2010 ohnehin im Vorstand von Amazon. Techcrunch weist richtigerweise darauf hin, dass der OS-Krieg heute mit Patenten geführt wird und der Verkauf von webOS heute mehr einbringen könnte als die $1,2 Mrd., die im April 2010 für Palm bezahlt wurden, da alleine die über 1500 Patente mehr wert sind.
"The tablet effect is real and sales of the TouchPad are not meeting our expectations. The velocity of change in the personal device marketplace continues to increase as the competitive landscape is growing increasingly more complex especially around the personal computing arena (...) the tablet effect is real.”
Mit dem Erwerb von Unternehmen wie Autonomy und der Abspaltung der PC- und Tablet-Sparte hat sich HP entschieden, nicht wie Apple zu werden, sondern wie IBM, so Techcrunch. Leo Apotheker, Ex-SAP-Chef, kennt sich mit der Unternehmensbranche ohnehin besser aus als im Konsumentenbereich.

Übrigens: Ein Betriebssystem zu verkaufen, das ursprünglich mit einer bestimmten Hardware verbunden war, ist kein neues Phänomen. So wurde einst NextStep verkauft, dessen Betriebssystem OpenStep die Grundlage von OS X wurde. So kam Steve Jobs zurück zu Apple.

Montag, August 15, 2011

Der OS-Krieg. Der Hintergrund von Googles Motorola-Kauf

Am 3. August 2009 trat Google-Chef Eric Schmidt vom Aufsichtsrat bei Apple zurück. Er war dort seit drei Jahren, wohl auch deswegen, weil Steve Jobs an einem guten Verhältnis zu Google als Internetdienstleister interessiert war. So war Google Maps, Mail und Search ein wichtiger Bestandteil des nur wenige Monate nach seinem Eintritt vorgestellten iPhones. Apple als Anbieter der Soft- und Hardware hatte so ein kooperatives Verhältnis zu Google als Cloud-Provider.
Im Sommer 2005 kaufte Google das Unternehmen Android und gab im November 2007 bekannt, mit der Open Handset Alliance (darunter Motorola) ein Mobiltelefon-Betriebssystem namens Android zu entwickeln, das im Oktober 2008 auf dem HTC Dream erstmalig auf einem Gerät auf den Markt kam. Die Anzahl dieser Geräte wuchs so rasant, dass Apple unter Druck gesetzt wurde. Google konkurrierte mit Apple um das Betriebssystem auf Mobilgeräten – Eric Schmidt musste gehen.

Steve Jobs mag dies gelegen gekommen sein, wollte er doch mit den iAds Werbung vermarkten und damit ebenfalls auf Googles Terrain. Zudem entwickelt Apple seit Längerem seine eigene Maps-Applikation, um unabhängig von anderen Unternehmen zu werden. Die Cloud-Dienste waren Teil der Strategie seit der Errichtung des riesigen Rechenzentrums in Maiden, North Carolina, seit Mai 2009.

Dies ist nur der Vorbote eines OS-Krieges. War Microsoft einst auf PCs der unangefochtene Monopolist, eröffnete sich mit den mobilen Geräten die Chance, auf diesen ebenso ein Betriebssystem zu etablieren. Die Netzwerkeffekte der Größe des Marktanteils, der Anzahl von Entwicklern und Benutzern erlaubte  Windows damals eine Verbreitung, die weder von OS/2 noch Linux untergraben konnte. Apple will nun ebenfalls die Nr. 1 der Post-PC-Ära sein.


Das Feld hat sich bereits gelichtet. Nokia hatte im Februar 2011 angekündigt, seine Symbian-Plattform selbst nicht mehr einzusetzen und satt dessen auf Windows Phone 7 zu setzten. Ob HP mit dem Kauf von Palm sein WebOS langfristig positionieren kann, ist noch nicht abzusehen. Nun zeichnet sich ein Kampf zwischen Apples iOS und Googles Android ab.

Und es wird gekämpft. Zunächst mit perfiden Patentstreiten. Auf der Vorstellung des iPhones sagte Steve Jobs: „… and, boy, have we patented it!“ Gemeint war vor allem das 358-seitige iPhone-Patent, das ihnen im Januar 2009 zugesprochen wurde. Damit wurde gegen eine Reihe von Handyherstellern vorgegangen, die das iPhone zu kopieren schienen. Samsung scheint erfolgreich darin zu sein Apples Strategie und Design nachzuahmen. Das Galaxy als ernstzunehmender iPhone-Rivale verkauft sich hervorragend und nimmt Apple Marktanteile. Den Verkauf des Galaxy Tab, der Klon des iOS-Geräts iPad, in Europa konnten sie bereits verhindern. Ob Apple damit langfristig erfolgreich sein wird, muss sich jedoch zeigen. Gegen Nokia hatte Apple verloren. Diese Klagen gegen Android-Geräte sind aber nur Stellvertreterkriege gegen Google.

Patente sind Munition in diesem Krieg der Betriebssysteme. Kommen Pakete davon auf den Markt, wird hart um sie gekämpft. So gelang es Apple, Microsoft und anderen, den Patentschatz des insolventen Unternehmens Nortel zu erbeuten. Google ging dabei leer aus und erwarb daher im vergangenen Juli 1030 Patente von IBM und zogen nun mit einem entscheidenden Schachzug nach: Die Akquisition von Motorola für $12,5 Mrd.

Motorola Mobility bietet Google nicht nur die nahtlose Entwicklung von Software und Hardware, die zu den großen Stärken Apples gehört. Sie haben damit auch den Zugriff auf eine große Zahl an Patenten, die im Krieg um das mobile OS über Sieg und Niederlage entscheiden.


P.S.: Ein OS-Krieg, in dem Patente als Munition dienen, gab es schon einmal. Apple verklagte 1988 Microsoft wegen Windows. Bill Gates versuchte sich mit der Aussage aus der Affäre zu ziehen "I think it's more like we both had this rich neighbor named Xerox".
Weitere Informationen zur Marktentwicklung: Gardner, Nielsen.

Update: Am 17. August kaufte Google zusätzlich 1023 Patente von IBM.

Google Fehler 414

Ist der Suchstring zu lang, erscheint bei Google der Fehler 414: Ein kaputter Roboter.
414. That's an error.
The requested URL/search... is too large to process. That's all we know.
Üblicherweise hat eine URL eine maximale Länge von 2048 oder 4096 Zeichen. Da der Suchstring dem Google-Server über die Variable q weitergegeben wird, ist die Länge des Strings begrenzt. Ist er zu lang, erscheint Error 414: "Request URL Too Long".
Das Graphik-Design des Roboters stammt vermutlich von Dennis Hwang und seinem Team an Designern, darunter Ryan Germick.

Sonntag, Juli 31, 2011

PRS+ Error: Fuluasha.hta

Bei der Installation des Hacks PRS+ für Sony Reader kann es zu der Fehlermeldung „Fuluasha.hta ist keine zulässige Win-32 Anwendung“ kommen, auf die ein „Can not open file“ folgt.
Woran es liegt, ist nicht ganz klar. Dagegen hilft jedoch folgender Workaround:
Es handelt sich bei der ausführbaren Datei eigentlich um ein Archiv, in dem unter anderem die benannte HTA-Datei liegt, die eine HTML-Application ist. Aus diesem Grund entpackt man das exe-Archiv (beispielsweise mit WinRAR) und öffnet die HTA-Datei explizit mit dem Microsoft HTML Application Host (mshta.exe), der sich in dem Verzeichnis C:\Windows\System32 befindet.
Nun erscheint der Installer und der Hack kann aufgespielt werden.


Mittwoch, Juli 27, 2011

AnyConnect unter Windows 7: VPN Client agent

Um eine VPN-Verbindung herzustellen, wird häufig der Cisco-Client namens AnyConnect benötigt.Bei der Installation kann jedoch der folgende Fehler erscheinen (z. B. unter Windows7 64bit):
The VPN Client agent was unable to create the interprocess communication depot
Als Lösung wird auf verschiedenen Webseiten angegeben, die Internetverbindungsfreigabe unter dem Reiter "Freigabe" der Adaptereinstellungen zu entfernen. Unter Windows XP Pro SP2 ist diese offenbar unter dem Namen "Windows-Firewall/Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung" zu finden.
Unter Windows 7 ist die Lösung jedoch anders: Hier ruft man zunächst die Dienste mit der Eingabe von services.msc auf und deaktiviert dort Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung. Schon klappt die Installation fehlerfrei.

Montag, Juli 18, 2011

Samsung Galaxy S WiFi: Die iPod Touch-Konkurrenz nun auch in Deutschland erhältlich

Zii Egg
Ein iPhone ohne Phone wurde der iPod Touch bezeichnet. Er hat fast alle Funktionen eines iPhones, läuft aber nur über Wifi - das reicht in den meisten Fällen jedoch aus, denn auch Skype ist zu installieren. Während es schon lange adäquate Nachbauten des iPhones gibt, zum Teil auch auf Android-Basis, fragt man sich, wann eigentlich eine adäquate Alternative zum iPod touch erscheint.

Viliv P3 Prime
Im Jahr 2009 wurde bereits der Zii Egg aus dem Hause Creative vorgestellt. Doch der iPod-Killer war es nicht, denn es handelte sich nur um eine Entwicklerversion der Hardware, die inzwischen bereits von der Webseite wieder entfernt wurde. Im Januar 2010 stellte statt dessen die koreanische Firma Yukyung ein ganz ähnliches Gerät vor: Der Portable Media Player Viliv P3 Prime mit Android und einem 800MHz Cortex A8 Prozessor, der in Deutschland jedoch nie angeboten wurde.

Samsung ist bereits seit geraumer Zeit sehr erfolgreich darin, die Strategie von Apple zu kopieren. Nach dem Galaxy Tab (Mimikry des iPads) erzielt nun auch das Galaxy S II so hohe Verkaufszahlen, dass spekuliert wird, Apple müsse mit dem iPhone 5 darauf reagieren (parallel dazu laufen bereits juristische Auseinandersetzungen).

Nun ist das Samsung Galaxy S WiFi, das auf der CES im Januar bereits für Mitte Juni angekündigt war, auch in Deutschland erhältlich. Zwar hatte Samsung mit dem YP-P bereits ein Touchscreen-MP3-Player im Programm, doch eine Konkurrenz im Segment des iPod Touch war das nicht.

Das auf er der Samsung-Webseite verfügbare Datenblatt des intern als YP-G1CW bzw. YP-G70CW und in manchen Ländern einfach als Galaxy Player bezeichneten Gerätes trägt das Datum von heute. Es wird in zwei Ausführungen angeboten, die sich in der Größe des Super Clear LC-Displays unterscheiden: Bei gleicher Auflösung (480 x 800 Pixel) ist das 5"-Gerät jedoch auch etwas dicker als das 4"-Gerät (11,9 bzw. 9,9mm). Beide haben 8GB Speicher (das größere ist auch mit 16GB erhältlich), der aber über den microSD-Steckplatz auf bis zu 32 GB erweitert werden kann. Eingebaut ist ein 1 GHz Prozessor, ein FM-Receiver und ein externer Lautsprecher. Um UKW-Radio zu hören, muss man ein Headset anschließen, das als Antenne dient. Bemerkenswert ist wohl, dass nicht nur eine rückwärtige 3,2 MPix-Kamera eingebaut ist, sondern auch eine VGA-Frontkamera für Videochat und andere Anwendungen. Außerdem ist GPS verfügbar. Skypen lässt sich ohne externes Mikrophon, da ein internes vorne eingebaut ist. So lässt es sich bei Wlan-Empfang wie ein Handy benutzen.

Als Betriebssystem wird Android 2.2 (Froyo) eingesetzt, ein Update auf Version 2.3 (Gingerbread) sei aber möglich, heißt es. Darüber ist Samungs eigene Anpassung TouchWiz (Version 3.0) gelegt, so dass auch Software vom Samsung Apps-Store verfügbar ist. Die Verbindung zum PC erfolgt über das Programm Samsung Kies.

Das Gerät soll offiziell 230€ kosten, ist aber auch schon für derzeit 211€ zu finden, das ältere, fast baugleiche Modell YP-G50CW (Android 2.1, 3,2" Display) in manchen Online-Shops bereits für 140€. Der iPod Touch - flacher und hochauflösender - wird für 229€ angeboten (7,2mm, 3,5" bei 960 x 640 Pixel).

Mehr Informationen zum 4" und 5"-Modell findet sich auf der Samsung-Webseite. Das deutsche Benutzerhandbuch findet sich hier

Update: Auf der IFA wurde nun noch eine kleinere Version vorgestellt, das Galaxy S WiFi 3.6 mit Android 2.3.5, das für £149 (ca. 170€) angeboten werden soll.

 Promotionvideo des Vorgängermodells Samsung Galaxy Player 50

Montag, Juli 11, 2011

Word: Unformatiert einfügen als Makro

Die Funktion "unformatiert einfügen" braucht man häufig, ihr Auf­ruf über die Menü­leiste ist in der Wieder­­holung jedoch zu auf­wändig. Einfacher ist das un­­for­matierte Ein­fügen per Tasten­kombination.
Dazu erstellt man sich einfach ein Makro mit der Auf­­zeichnungs­­funktion (in Word 2007 müssen die Ent­wickler­tools in den Word-Optionen Multi­funktions­leiste Entwickler­register­karte erst sichtbar gemacht werden). Man startet die Auf­­zeichnung indem man dem Makro einen Namen gibt, klickt unter Start/Einfügen/Inhalte ein­fügen auf un­formatierter Text und beendet die Auf­zeichnung wieder. Schaut man sich das Makro an (bearbeiten), findet man den Code
Selection.PasteAndFormat (wdPasteDefault)
Dieser funktioniert jedoch nicht in allen Situationen wie gewünscht. Daher ersetzt man ihn mit dem folgenden:
Selection.PasteSpecial DataType:=wdPasteText
Die Verknüpfung zu einem Shortcut erstellt man unter den Word-Optionen/Anpassen. Dort kann man unten die Tasten­kombinationen an­­passen. Man wählt dazu in der linken Kategorie die Makros und rechts das eben erstelle Makro, klickt in das Feld "Neue Tasten­kombination" und drückt z. B. Ctrl+y.
Schließt man diese Fenster nach "Zuordnen", hat man unformatierten Text per Shortcut verfügbar.


Montag, Mai 16, 2011

Dürer-Blog: Albrecht Dürers Bildverfahren


Bei Albrecht Dürers Bildverfahren der Vermessung der Laute von 1525 handelt es sich im Prinzip um dasselbe Verfahren wie beim heutigen Computer-Generated Imagery (CGI) eingesetzten Raytracing: Ein auf der Aussendung von Strahlen basierender Algorithmus zur Verdeckungsberechnung. Dies wird nirgends deutlicher als bei Dürer. Die heutige Computergraphik, wie sie beispielsweise in jedem Egoshooter zu finden ist, basiert auf den Entwicklung der Zentralperspektive der Renaissance (schreibt Blinkenblog). Dies ist der Grund, warum sich jeder Kunsthistoriker für Medientechnik interessieren sollte.

Dienstag, April 26, 2011

Firefox 64 bit auf deutsch

Seit auch Intel im Jahr 2000 den x86-64 Befehlssatz für den Pentium 4 eingeführt hatte, machte es Sinn, auch ein 64bit-Betriebssystem einzusetzen. Wer heute Windows 7 64 bit verwendet, wird sich freuen, dass es dafür eine Reihe von Anwendungen gibt, die nativ 64-bittig laufen und nicht virtualisiert werden. Dazu gehört auch Firefox, dessen 64bit-Variante Minefield genannt wird. Diese Entwicklerversion läuft inzwischen stabil und unterscheidet sich praktisch nicht mehr vom üblichen Firefox – außer in der Geschwindigkeit.

Als einzige Anpassung ist die Eindeutschung notwendig. Dazu lädt man sich einfach das Language Pack.xpi vom Mozilla-Server herunter. Dabei handelt es sich um ein Plug-in, das die Sprache auf Deutsch umschaltet. Es findet sich im jeweiligen Nighly unter der Bezeichnung firefox-6.0a1.de.langpack.xpi oder ganz einfach hier.

Update: Allgemein ist das Nightly als win64 unter /pub/mozilla.org/firefox/nightly/latest-mozilla-central-l10n/ zu finden und das Language-Pack unter .../xpi

Tipp: Startet Nightly nicht mehr richtig und bricht mit einem XML-Fehler ab, dann liegt das meist an einem nicht kompatiblen Add-On. Dies kann man abschalten, indem man im abgesicherten Modus (safe mode) startet. Dazu einfach die Shift-Taste beim Start gedrückt halten.

Dienstag, April 12, 2011

Warum sich jeder Kunsthistoriker für Medientechnik interessieren sollte


Einer Arbeitsgruppe des Informatics Laboratory von Grenoble hat eine Applikation für das iPhone und das iPad vorgestellt, die auf dem Display einen dreidimensionalen Eindruck erzeugt. Jeremie Francone und Laurence Nigay vom Engineering Human-Computer Interaction (EHCI) nutzen Gesichtserkennung und –verfolgung, um das Bild in Abhängigkeit von der Betrachterposition darzustellen. Durch das Hin- und Herbewegen des Gerätes erscheinen auf diese Weise die Objekte auf dem Bildschirm räumlich (Bewegungsparallaxe).

Neu ist der Gedanke nicht, bereits Johnny Chung Lee hatte mithilfe der Wii Fernbedienung eine einfache Möglichkeit des Head Trackings gefunden und ähnliche Effekte erzeugt. Apple experimentierte mit einer solchen Möglichkeit in einem Patentantrag (Display Based On The User's Position). Auch Spiele wie Wooden Labyrinth 3D erzeugten einen dreidimensionalen Effekt schlicht mithilfe des Lagesensors. Neu ist nun die Verbindung von 3D-Graphik mit der Gesichtserkennung. Jetzt ist die Interaktivität mit dem digitalen perspektivischen Bild direkt mit dem Auge verbunden. Dies ist eine Innovation in der Bildmediengeschichte, die auf eine lange Geschichte zurückblickt.
Heutige Computersimulationen greifen auf die Zentralperspektive zurück, die bereits in der Frührenaissance entwickelt wurde. In seinem Werk De Pictura (Über die Malkunst) von 1435/1436 beschrieb Leon Battista Alberti die Grundlagen der Perspektive als den Schnitt der Bildebene durch die Sehpyramide. Dabei konnte er auf die Arbeiten von Filippo Brunelleschi und Masaccio zurückgreifen und legte die Grundlage für die Entstehung eines Bildraumes in der Kunst, der den Realraum erweitert. Zahlreiche Künstler der Renaissance über Künstler des Manierismus und des Barock bis in die digitale Gegenwart bauen darauf auf.
Kritikpunkt war jedoch stets die Fixierung des Blicks. So lässt ein Bild in der Zentralperspektive nur einen einzigen Betrachterstandpunkt zu. Zuweilen wurde dies sogar mit Ideologiekritik in Zusammenhang gebracht. Jacques Lacan hält das Prinzip der Zentralperspektive gar für eine totalitäre Bildform. Fakt ist: Wie in Dürers Apparatur zur Bildproduktion deutlich wird, bietet das statische perspektivische Bild nur einen bestimmten Blickwinkel an. Bewegt sich der Betrachter, liegen der virtuelle Fluchtpunkt des Bildes und der reale Fluchtpunkt nicht mehr übereinander. Zudem geht die Perspektivkonstruktion stets von einem Blickpunkt, also von einem Auge aus. Es ist also eine statische Projektion eines dreidimensionalen Raums auf eine zweidimensionale Fläche.
Illustration zu Albertis Bildtheorie aus Brook Taylor: New principles of linear perspective, 1719
Die Computergrafik hat es von jeher verstanden, die Prinzipien der Zentralperspektive auf den Bildschirm zu bringen. Jedes Wireframe-Modell simuliert nichts anderes als Albertis Schnitt durch die Sehpyramide. Das Neue ist, dass dieses Bild nun interaktiv ist. Lange Zeit war die Maus oder der Joystick das Standardinterface zur Bildmanipulation, wie Ego-Shooter eindrücklich zeigen. Mit der der Bildgenerierung in Abhängigkeit der Augenposition wird hier ein neues Paradigma eröffnet: Der Blick entscheidet über das Bild.

Update: Apple benutzt den Effekt mithilfe des Lagesensors für das Hintergrundbild seit iOS7.

Dienstag, Juni 29, 2010

Neues in Thunderbird 3.1

Neben Verbesserungen in der Suchfunktion, der Nachrichten-Archivierung und einem Migrationsassistenten, fallen auch kleinere Veränderungen ins Auge.

Startete man Thunderbird bevor eine Netzwerkverbindung aufgebaut war, meldete das Programm bisher einen Fehler per Pop-Up, den man per OK bestätigen musste. Bei wiederholten Versuchen und mehreren Accounts konnte dies recht lästig sein, blieb die Meldung doch auch am Bildschirm, wenn die Verbindung schließlich hergestellt war.
Dies hat sich nun mit der neuen Version geändert. Jetzt erscheint unten rechts ein Hinweis, der gleich wieder verschwindet, ohne bestätigt werden zu müssen. Dies ist eine Verbesserung, für die jeder dankbar ist, der eine Internetverbindung verwendet, die nur langsam aufgebaut wird.


Eine Kleinigkeit hat sich jedoch mit Nachteil verändert: <Strg+F> lässt nun in die Mailbox-Suche springen, statt wie bisher zur Suche innerhalb der aktuellen Mail. Letzteres übernimmt nun <Strg+G> oder zweimaliges Drücken von <Strg+F>, was gewöhnungsbedürftig ist.

Dienstag, März 09, 2010

Apple-Design/Braun-Design: Produktentwicklung als Liberal Art

Apple-Produkte zeichnen sich durch ein sehr schlichtes Äußeres aus, das einfache Benutzbarkeit verspricht. Dies ist jedoch kein neuartiger Ansatz in der Elektronikbranche. Bereits die deutsche Firma Braun machte dies in den 60er Jahren vor. Und ebenso wie Braun Designer wie Dieter Rams eng in die Produktpolitik und das R&D einband, so bedeutend ist die Position von Jonathan Ive bei Apple. Steve Jobs meint:
„Some people think design means how it looks. But of course, if you dig deeper, it's really how it works.“
Mehr noch als in jedem anderen Unternehmen ist dazu die Verbindung von Technologie und den Künsten sehr eng. Immer wieder betont Steve Jobs:
„We've always tried to be at the intersection of technology and liberal arts.“
Entwickler und Designer verstehen sich daher beide als eine Art Künstler, die Produkte entwerfen. In dem Artikel Apple-Design: Die Kunst der Produktgestaltung zwischen Userzentrierung und Ästhetik wird deutlich, dass auch dieser Gedanke seine Vorläufer in Deutschland hat: Im Bauhaus.

Mehr dazu unter Harald Klinke, Apple-Design: Die Kunst der Produktgestaltung zwischen Userzentrierung und Ästhetik, in:kunsttexte.de, Nr. 1, 2010 (7 Seiten), www.kunsttexte.de
Besprochen wurde dieser Artikel auf Mac-Essentials und im m-magazin.

Dienstag, August 12, 2008

Screenshot iPhone und iPod Touch

Screenshot iPhone


Um ein Bildschirmfoto des iPhones zu machen, benötigt es keine Zusatzsoftware. Man drückt einfach den Power-Knopf und den Home-Button, dann leuchtet das Display kurz auf und man findet das Bild als PNG-Datei im Verzeichnis "Gesicherte Fotos" im Foto-App. Verbindet man das Gerät mit dem Rechner, erscheint dieses Verzeichnis unter dem Arbeitsplatz bzw. im Finder und man kann die Bilder dort weiterverarbeiten.

Montag, Juli 28, 2008

iPhone/iPod Touch 2.0.1 PWNED! & Install Aircrack

Anleitung für Windows
Um auf einem iPhone oder iPod Touch mit der Softwareversion 2.0 einen Jailbreak durchzuführen ist nun auch für Windows ein Programm verfügbar. Winpwn nutzt die vom dev-Team entwickelte Möglichkeit, um die ipsw-Datei der Version 347 (2.0) bzw. B108 (2.0.1) zu patchen und als Firmware per iTunes aufzuspielen.
    WINPWN
  1. Dazu ist es sinnvoll zunächst einen letzten Sync durchzuführen, um am Ende das Backup seiner Daten wieder herzustellen (iTunes Update auf letzte Version).
  2. Dann läd man sich Winpwn in der letzten Version herunter und installiert den Jailbreak (die ipsw-Datei entweder heruntergeladen oder in Vista aus C:\Users\ Benutzer\ AppData\ Roaming\ Apple Computer\ iTunes\ iPod Software Updates): "ipsw-builder" klicken, Cydia auswählen (optional Installer), "Build .ipsw" klicken. iPwner erstellet die Custom-Firmware (iTunes wurde gepwned.) Winpwn schließen.
  3. Danach startet man das Gerät im Dfu-Modus (an PC anschließen, anschalten, Power und Home, 10Sekunden warten, Power loslassen, Home weiter halten, bis PC das Gerät an USB erkennt) und startet iTunes, klickt "Wiederherstellen" mit gedrückter Shift-Taste und wählt die erstellte ipsw-Datei aus (Custom-Firmare).
  4. Anschließend stellt man das Backup (1) wieder her.
  5. Über Cydia installiert man SSH, um auf das Dateisystem des Geräts zugreifen zu können.
  6. Mit einem SSH-fähigen Ftp-Programm konnektiert man sich vom PC aus mit dem Gerät. Dessen IP erhält man aus den Angaben der Netzwerkeinstellungen. Für den Benutzer root lautet das Paßwort alpine.

PWNED!
Quelle:
Winpwn Anleitung (eng.)
Downoad Winpwn
iPod in DFU-Modus bringen
Wie man Aircrack auf den iPod Touch bekommt
Wie man Aircrack benutzt

Mittwoch, Mai 21, 2008

Next-gen 100$ Laptop

Touchscreens sind nicht neu. Aber seit der Vorstellung des iPhones scheint der kapazitive Multitouchscreen das neue Paradigma des User Interfaces zu sein. Tatsächlich führt Apple das Prinzip auch in ersten kleinen Schritten bei Laptops ein. So lassen sich beim Macbook Air auf einem größeren Touchpad auch semantische Gesten eingeben.

Doch der Formfaktor eines klassischen Clamshell-Laptops lässt eine Eingabe über den Bildschirm selbst kaum machbar erscheinen. Die erhobene Hand auf den wackeligen Bildschirm zu erheben kann keine Dauernutzung sein. Auch der flach auf dem Tisch liegende Tablet PC, über den man sich drüberbeugt, erscheint nicht als die richtige Lösung.

Eine Lösung kommt diesmal nicht von Apple, sondern aus dem Hause Negroponte. Der OLPC der nächsten Generation soll laut Designstudie die Tastatur durch einen Touchscreen ersetzen. Dieser kann dann ein Softkeyboard darstellen, um Texteingaben zu ermöglichen. Der Clou der Idee ist jedoch, dass dadurch das Gerät – um 90° gedreht – als elektronisches Buch genutzt werden kann. Es ist so multifunktional einsetzbar.

Natürlich sind Touchscreens groß im Kommen und auch Microsoft sagt mit seinem Surface „me too“. Tatsächlich scheinen die Tage der Maus, die seit 40 Jahren im Einsatz ist (Douglas Engelbert erfand sie), gezählt. Doch auch wenn Steve Jobs proklamierte „nobody wants a stylus“: Nicht für alle Einsatzgebiete ist der Finger das beste Eingabemedium. Bei präzisen Eingaben, wie zum Beispiel graphischen Anwendungen, wird man um einen Stift oder ein anderes Zeigegerät nicht herum kommen. Und auch zur Texteingabe ist die physische Tastatur noch lange nicht überflüssig geworden.

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